Holzofen ist keine Müllverbrennungsanlage!

Spätestens dann, wenn es stinkt und qualmt, läuft etwas verkehrt, beim Heizen von Holzöfen. Da ist sich Bezirksschornsteinfeger Holger Frischhut sicher. Aus unterschiedlichen Gründen ist es für viele Menschen wieder attraktiv geworden, Öfen und Kamine zusätzlich zur Zentralheizung zu betreiben. Gerade Holzöfen aber können sehr stark zu Luftverschmutzung und Gesundheitsbelastung beitragen, wenn sie falsch befeuert werden.

„Wie hoch ist aktuell die Gefahr, dass Müll verbrannt wird?“ Mit dieser Frage hatte Gangolf Wasmeier, Geschäftsleiter beim Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) den erfahrenen Fachmann zum Gespräch eingeladen. Die Verbrennung von Abfällen wäre eine fatale Reaktion auf die steigenden Rohstoffpreise, warnen beide einstimmig. Die dabei frei werden Abgase schädigen die Gesundheit, die Heizanlage sowie die Umwelt erheblich.

Die Verbrennung ungeeigneter Brennstoffe ist kein Kavaliersdelikt, denn sie schädigt die Gesundheit aller Menschen in der Nachbarschaft. Schleimhautreizungen, Entzündungen in Luftröhre und Bronchien, verstärkte Plaquebildung in den Blutgefäßen bis hin zu Schlaganfall und Krebs, das sind Auswirkungen von erhöhter Feinstaubbelastung.  Abfallverbrennung setzt zudem gesundheitsgefährdende Gase frei und es entstehen Schäden an den Schamott- und Metallteilen des Kaminofens sowie am Schornstein.

Holger Frischhut sieht derzeit keine Eskalation bei der Verbrennung von Abfällen in häuslichen Holzöfen. Durch die hohen Brennstoffkosten besteht allerdings die Gefahr, dass das Heizen von Abfällen wieder zunimmt. Ein Missbrauch würde sich relativ schnell im Kamin abzeichnen. Wer Hinweise auf Verbrennung von Müll oder feuchten Brennstoffen feststellt, sucht am besten das Gespräch mit dem Betreffenden. Hilft alles nichts und die Belastung bleibt bestehen, ist das örtliche Ordnungsamt oder das Umweltamt sind dafür die richtigen Ansprechpartner.

Weitere Informationen in unserer Pressemitteilung.